Woche 18
In Trenta übernachtete ich die letzte Nacht in meinem Zelt. Da es keine Post in Trenta hat, nahm ich den Bus nach Bovec. In Bovec schickte ich meine Campingausrüstung mit der Post nach Hause.
Per Autostop kam ich nach Trenta zurück. Eigentlich wollte ich noch zum Triglav hochlaufen. Aber die Hütte war schon voll. Ich fand schliesslich einen Schlafplatz auf einem Bauernhof im Heu.
Am Dienstagmorgen wartete ein steiler Aufstieg auf mich. Aber mit leichtem Rucksack war es gar nicht so schwierig. Nach 3 Stunden kam ich bei der Koča na Doliču an.
Vermutlich hätte ich mit schwerem Rucksack den ganzen Tag für den Aufstieg gebraucht.
Am Gipfel vom Triglav hatte es Nebel, deshalb verzichtete ich auf den Gipfel und lief vorbei an ein paar Bergseen zum Dom na Komni.
Als ich bei der Hütte ankam verwunderte es mich nicht gross, dass ich zuerst gefragt wurde, ob ich duschen will.
Nach einem guten Frühstück folgte ich dem Weg, zum Črna Prst. Während einer Pause sah ich ein Edelweiss neben meinem rechten Fuss. Dann bemerkte ich, dass es in der Wiese um mich herum tausende Edelweisse hatte. Es war einfach unglaublich.
Vor der Hütte wurde der Weg nochmals kurz anspruchsvoller und etwas krazeln war angesagt.
Die Aussicht von der Hütte war genial. Die Hütte selbst machte den Eindruck, als würde sie fast Auseinander zu fallen.
Vom Donnerstag an lief ich mehr oder weniger immer durch den Wald. Zwischendurch hatte ich wieder etwas Aussicht von einem Hügel, aber die grossen Berge lagen nun hinter mir.
Am Sonntagabend bei Sonnenuntergang sah ich zum ersten Mal bis zum Meer und meinem Ziel, Trieste.
Von der Koča na Nanosu lief ich nochmals 2 Tage durch Wald und über Hügel nach Trieste.
Ich lief einmal quer durch Trieste bis zum Hafen. Dann suchte ich mir eine Unterkunft und löste mir ein Zugbillet für den nächsten Tag. Danach nahm ich den Bus ans Meer. Wo ich eine Runde im Wasser planschte und den Sonnenuntergang genoss.
Mein Abenteuer ist nun nach 2'000km und 100'000 Höhenmeter zu Ende.
Heute bin ich schon wieder im Zug nach Hause. Es gab für mich keinen Grund länger zu bleiben. Denn ich mag Städte nicht besonders. Lieber wieder zurück in die Berge.