Woche 10
Vom Mäjelensee wanderte ich am Dienstag Richtung Fieschertal. Der Weg führte mich zur Burghütte. Von weitem konnte ich eine Hängebrücke erkennen.
Welche unterhalb der Burghütte über die Schlucht gespannt war. Ich kehrte in der Burghütte ein und erkundigte mich über die Hängebrücke.
Der Hüttenwart sagte mir, dass ich über die Hängebrücke gehen soll. Damit würde ich direkt nach Bellwald kommen. Es wäre sonst ein Umweg über das Fieschertal und Fiesch. Die Brücke sei zwar gesperrt aber ich soll einfach über die Absperrung klettern. Denn die Brücke sei erst letztes Jahr eröffnet worden und sollte schon halten.
Er kannte die Via Alpina und zeigte mir noch einen anderen Umweg auf der Karte der nicht wirklich Sinn macht.
Schliesslich lief ich weiter über die Hängebrücke nach Bellwald.
In Bellwald angekommen, schrieb ich meinen letzten Blog fertig und lud ihn anschliessend hoch. Dafür brauchte ich sehr viel Zeit. Anschliessend kaufte ich im Dorfladen für den nächsten Tag ein.
Es war schon spät geworden und ich begann einen Schlafplatz zu suchen. Beim Sportplatz hatte es etwas Wald. Also lief ich dorthin. Nach einer Weile fragte mich jemand ob ich zu Fuss unterwegs sei und ich etwas zum Schlafen suche. Es war der Skischulleiter von Bellwald. Er sagte, ich könne in seinem Tippi neben dem Sportplatz schlafen. Da musste ich nicht mehr lange überlegen und breitete meine Sachen im Tippi aus.
Am nächsten Morgen folgte ich dem Gomerhöhenweg nach Ulrichen. Den Weg fand ich nicht besonders interessant. Weil er zum grössten Teil im Wald ist. Aber es war ziemlich weit. In Ulrichen angekommen kaufte ich für die nächsten Tage ein. Wie sich später herrausstellte fast zu wenig.
Von Ulrichen lief ich hoch zum Griessee. Vom See kürzte ich den Weg ab und nahm den Cornopass Richtung Cornohütte ins Tessin. Die Via Alpina würde über den Griesspass nach Riale hinunter gehen. Diese Abkürzung hatte mir der Hüttenwart der Burghütte beschrieben. Es würde keinen Sinn machen nach Riale abzusteigen. An diesem Tag kam ich nur mühsam voran. Ich schlief fast im laufen ein und hatte einen riesen Hunger. Ich ass fast zwei Tagesrationen, bis ich schliesslich in der Cornohütte ankam. Deshalb entschied ich mich in der Hütte zu übernachten. Monika, die Hüttenwärtin war sehr freundlich und zuvorkommend. Das Abendessen war lecker und mein Bauch voll.
Nachdem ich gut geschlafen hatte, folgte ich dem Weg auf den Giaccomopass nach Italien. Über die Bocchetta di Val Maggia lief ich nach Robiei und somit zurück ins Tessin. Auf dem Weg hatte es sehr schöne Bergseen.
Von Robiei lief ich noch bis Foroglio wo ich auf einer Wiese mein Tarp aufstellte. In der Nacht wachte ich einmal kurz auf, weil mir eine Schnecke über das Gesicht kroch. Aber sonst schlief ich gut.
Am nächsten Morgen war es nicht mehr weit bis nach Fontana. Von dort ging es dann steil bergauf zum Rifugio Fiorasca.
Eine unbewirtete Hütte. Sie ist allerdings gut eingerrichtet und wundeschön. Es hat sogar fliessend Wasser und Strom. Ich brauchte nicht lange darüber nachzudenken und entschied mich in der Hütte zu übernachten.
Somit hatte ich wieder einmal Zeit meine Kleider zu waschen. Zum Abendessen gab es eine Büchse Ravioli und einen Topf Spaghetti. Heute lief über die Bocchetta di Fiorasca nach Prato-Sornico. Am Morgen hatte ich nur noch ein Stück Brot und etwas Käse.
Aber zum Glück erreichte ich am Mittag das Dorf und konnte im Restaurant etwas essen. Leider hatte der Dorfladen geschlossen. Darum bin ich mit Autostop nach Locarno hinunter.