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Woche 7

Am Montag brauchte ich eine Weile bis ich Abmarschbereit war. Zuerst musste ich in die Apotheke um eine Salbe zu kaufen. Der Wolf hat mich jetzt doch noch zwischen den Beinen erwischt. 

Dann musste ich mich noch irgendwie informieren, wie ich auf den Col Serena (2547m) komme. Denn ich hatte nicht wirklich eine genaue Karte. 

Dann fand ich jemanden der mir ungefähr den Weg erklären konnte. Ein wenig oberhalb vom Dorf fand ich dann den ersten Wegweiser. Von dort war es dann einfach den Weg zu finden, weil es ziemlich gut markiert war. Für die letzten Höhenmeter brauchte ich dann doch noch die Schneeschuhe. 

Als ich die Passhöhe erreichte kam ein Gewitter. Für den Abstieg zog ich bei den steileren Stücken die Schneeschuhe aus. Um in den Wanderschuhen hinunter zu rutschen. Was super schnell geht, solange der Schnee hart ist. Manchmal sackte ich Knietief im Schnee ein. 

Um 7 Uhr erreichte ich St.Leonard. Es war schon spät und ich ziemlich nass. Also studierte ich nicht mehr lange und übernachtete in einem Bed&Breakfast.

Der Grand St.Bernard wartete am Dienstag auf mich. Es war die Eröffnungsfeier vom Pass. Die ich aber um ca. 1 Stunde verpasste. Wenigstens war der Pass schon geräumt als ich kam. 

Am Zoll fragte ich den Zöllner ob er ein Foto von mir macht. Er machte ein Foto von mir und war sehr interessiert an meiner Wanderung. Also unterhielt ich mich fast eine halbe Stunde mit dem Zöllner. 

Dann marschierte ich weiter Talwärts bis nach Bourg Saint Pierre. 

Am Mittwoch lief ich weiter durchs Tal hinaus bis nach Osières und dann hoch nach Champex. 

Wo ich am See auf einem Picknickplatz übernachtete. Es gab seit langem wieder einmal ein Richtiges Stück Fleisch zum Abendessen, nähmlich 500g Schweinssteak.

Als ich dann am nächsten Morgen in die Bäckerei ging, bekam ich Frühstück und Kaffe spendiert. Wow, dachte ich nur und schlug zu. Dann gings weiter nach Trient. Es hatte einige Wanderer auf dem Weg. 

Die meisten davon waren auf der Tour du Mont Blanc unterwegs. Das ist ein Weitwanderweg, der um das Mont Blanc Massif herum führt. Schliesslich erreichte ich, trotz Gewitter, Trient. Von Trient folgte der Weg über den Col de Balme wieder nach Frankreich. 

Es hatte nicht mehr viel Schnee. Darum brauchte ich auch keine Schneeschuhe. Ich hatte nicht mehr viel zu Essen. Nur noch etwas Salami und Brot. Also stieg ich ab bis nach Argentiere. Wo ich einkaufte und auf dem Camping übernachtete. 

Von Argentiere quälte ich mich hoch bis nach la Flegere. Wo ich eine grosse Pause machte. Zwei ältere Leute freuten sich über meine Anwesenheit. Darum bekam ich reichlich Schokolade und Kaffee. Sie hatten auch mal ein Stück der Via Alpina gelaufen. Sie liefen in Teilstücken von Liechtenstein bis nach Slowenien. Also hatten wir reichlich Gesprächsstoff. 

Dann kam ich nicht mehr weit und es fing an zu Gewittern. Ich verkroch mich in einem Maschinenraum einer Bergstation. Eine Weile später kamen noch ein Brasilianer und ein Franzose dazu. Es stürmte ziemlich heftig über Nacht und wir waren froh im trockenen zu sein.  

Heute regnete es den ganzen Tag. Es hatte viele Bäche. Manchmal war der Weg der Bach.

Also waren meine Füsse nicht lange trocken. Es hatte sehr viel Nebel und ich sah nicht viel. Aber wenn sich der Nebel zwischendurch verzog freute ich mich sehr. 

Ich kam nicht sehr weit. Im Refuge de Moede Anterne war Schluss für Heute. Nun freue ich mich auf das warme Bett. Ich merke wie meine Kraft langsam nachlässt. Bin ich doch schon 16 Tage am Stück durchgelaufen. Bald wirds Zeit für einen Tag Pause. Bis jetzt sind es 49 Tage, 740km, 32000hm Aufwerts und 28000hm Abwerts.


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