WARM-UP
Diese Woche war ich im Jura unterwegs, um noch ein letztes mal meine Ausrüstung zu checken. Aber auch um mich ein wenig an das Gewicht des Gepäcks zu gewöhnen. Am Dienstag gings los. Ich fuhr mit dem Zug nach Noiraigue, wo ich gegen Mittag ankam. In Noiraige startete ich meine Wanderung richtung Creux du Van. Schnell hatte ich den ersten Wegweiser gefunden, der mir die Richtung vorgab. Ich ging am Anfang zu schnell und musste deshalb schon nach ein paar hundert Metern kurz stehen bleiben. Dies lag vermutlich auch am Gewicht meines Gepäcks (15-17kg). Welches ich mich nicht gewöhnt bin zu tragen. Ich kämpfte mich also die 14 Spitzkehren nach Creux du Van hoch. Aber es lohnte sich! Die Aussicht war der Hammer und die Startschwierigkeiten waren schon wieder vergessen. Jetzt war es Zeit für eine Pause. Ich verpflegte mich mit Landjäger und Brot, während ich das Panorama genoss.
Nach der Pause ging es wieder abwärts nach Les Rochat. Ich fand den Weg gut und kam schnell voran. In Les Rochats angekommen war ein Wegweisser der in viele Richtungen zeigte. Ich hatte jedoch keine Karte dabei und folgte, wie sich später herausstellte, dem falschen Weg. Der Weg führte mich im Wald über einen Hügel. Auf der Rückseite des Hügels war eine grosse Wiese mit Bäumen eingekreist vom Wald. Es war langsam an der Zeit mein Nachtlager aufzubauen. Ich entschied mich also am Waldrand meine Blache aufzustellen. Dann machte ich ein Feuer und kochte mir Spaghetti auf meinem Kocher.
Um 10 Uhr ging ich schlafen. In der Nacht sank die Temperatur auf etwa 5C*. Davon bemerkte ich nicht viel, da ich einen super Schlafsack habe. Ich schlief durch bis ca 6 Uhr Morgens. Dann wurde ich geweckt, von meiner Blache. Das Bivack fiel zusammen. Weil ich es am Vorabend zu schlecht abgespannt hatte, fiel es bei einem kleinen Windstoss zusammen. Ich drehte mich nochmals in meinem Schlafsack und schlief einfach noch eine Stunde weiter.
Dann stand ich auf, trank einen Kaffee und verstaute meine Ausrüstung im Rucksack. Ich folgte weiter dem Wanderweg bis ich zu einer Bushaltestelle kam. Hier bemerkte ich erst, dass ich auf dem falschen Weg war. Einige hundert Meter hinter der Bushaltestelle war ein Restaurant. Ich kehrte dort ein und fragte nach dem Weg. Da ich keinen Natelempfang hatte, war es auch nicht möglich, mich auf dem Telefon zu orientieren. Nach dem Kaffee ging es also weiter Richtung la Combaz, zurück auf den geplanten Weg. Ich machte ca 10km Umweg. In la Combaz angekommen machte ich eine kurze Pause. Dann gings weiter auf den Gipfel le Chasseron. An manchen Stellen lag noch etwas Schnee, was aber kein Problem darstellte. Von le Chasseron hat man bei schönem Wetter sicher einen wunderbaren Ausblick auf den Neuenburgersee. Dies war aber bei mir nicht so.
Dann gings wieder bergab Richtung Ste-Croix. Oberhalb von Ste-Croix stellte ich mein Bivak auf. Dieses mal gab ich mir etwas mehr Mühe damit und spannte es richtig ab. Dann machte ich ein Feuer und kochte wieder ein paar Spaghetti. Die zweite Nacht war nicht wärmer als die erste, aber ich schlief trotzdem wieder gut.
Am morgen machte ich mich auf den Weg nach Ste-Croix und nahm dort wieder den Zug nach Hause. Insgesamt lief ich ca 40km in 2 Tagen. Denke, dass ich damit für den Anfang zufrieden sein kann. Ich denke das ich in Zukunft meine Beiträge kürzer halten werde. Da ich sie während meiner Wanderung von meinem Telefon aus schreibe. Das ist etwas mühsam wie ich festellen musste.